Neue Konkurrenz: Intel und Qualcomm verhelfen Windows zu Innovation und neuem Glanz

Wenn zwei sich streiten freut sich der Dritte... Und der Dritte ist in diesem Falle Microsoft. Denn Konkurrenz belebt das Geschäft. Qualcomm hat Windows und einen großen Anteil des Kundenkreises dahinter als neue Zielgruppe entdeckt. Die letzten Wochen waren stets gespickt mit Gerüchten und News zu neuen Windows ARM Geräten. Der Markt entwickelt sich so langsam, auch wenn die erste Generation der Windows ARM Geräte noch wenige so vollständig befriedigen kann. In jedem Falle belebt die neue Konkurrenz zwischen Intel und Qualcomm den Markt der Windows Geräte.

Neuer Partner: Samsung

Auf diesen Gedanken ist wohl auch Samsung gekommen. Während der Computex Messe 2018 hat Qualcomm Samsung als neuen Partner für Windows 10 ARM Geräte angekündigt. Schon Ende 2018 soll Samsung ein entsprechendes Gerät zum Kauf anbieten. Samsung ist heute die wohl etablierteste Marke bei Smartphones und auch bei Android Tablets. In der Vergangenheit gab es auch schon das ein oder andere mobile Windows Gerät, doch haben diese mit den meisten großen Herstellern wie Asus, Lenovo oder Dell eher schwer mithalten können.

Die Windows ARM Geräte werden unter dem Motto "Always on, always connected" vertrieben, also mit einem ausgeprägten Fokus auf Mobilität. Und das ist definitiv eine Stärke von Samsung. Wir können in jedem Falle gespannt sein, was uns erwarten wird.

Neue Geräteklassen

Okay, die Always Connected Geräte wie das Asus NovaGo gibt es schon in der ersten Generation. Allerdings ist davon auszugehen, dass diese Klasse sich in Zukunft sehr stark etablieren wird. Wenn einige noch vorhandene Leistungsgrenzen überwunden werden können, dann fällt die Wahl zwischen 10 oder 20 Stunden Laufzeit wohl nicht schwer.

Doch die Hersteller haben in den letzten Tagen noch weit mehr Konzepte präsentiert. Dabei ist ein Begriff in aller Munde: Dual Screen. Asus' Interpretation dessen ist ein ScreenPad getauftes Feature. Dabei wird bei einem Notebook das allbekannte Trackpad durch ein hochauflösendes Display ersetzt. Dieses kann ein Dashboard mit unterstützenden Funktionen Kontextsensitiv zu den geöffneten Apps oder Programmen auf dem Hauptdisplay anzeigen. Oder das Precog getaufte Projekt, hinter dem sich ein Notebook mit zwei (Touch-) Displays statt einem Display und einer Tastatur verbirgt.

Doch auch Intel hat das Potential von Dual Screens für sich entdeckt und auf der Computex einen Prototypen eines faltbaren Tablets mit zwei Displays gezeigt. Die Besonderheit: das zweite Display funktioniert mit EPD-Technologie und ähnelt damit E-Book Readern.

Zukunft? Displays!

Für die nähere Zukunft scheint sich ein sehr deutlicher Trend abzuzeichnen: Displays soweit das Auge (oder der Platz) reicht. Und das gilt nicht nur für mobile Geräte! Die Idee, eine Tastatur (auf dem Notebook) durch ein Display zu ersetzen lässt sich mit Sicherheit auch auf Schreibtische übertragen, genauso wie die Idee des Screenpads anstatt einer Maus.

Der selbe Trend ist auch bei Automobilherstellern zu beobachten: Aktuelle Modelle von zum Beispiel Audi oder Mercedes haben inzwischen weder ein analogen Tacho noch physische Bedienelemente für zum Beispiel die Klimaanlage. Alles wird durch Displays, Touchdisplays und intuitive Software ersetzt.

Auf der Computex haben wir eine Menge an frischen Ideen präsentiert bekommen, vor allem für den mobilen Bereich. Und so langsam bekommen wir auch einen Ausblick auf eine neue Geräteklasse die sich irgendwo zwischen Smartphone und leistungsfähigem Notebook ansiedeln lässt. Wer weiß, vielleicht werden wir hier auch ein neues Produkt von Microsoft sehen?

Wie findet ihr die frischen Ideen?

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