Twitter wird wichtige Features für Drittanbieter-Apps im Juni streichen

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Twitter ist eine tolle App. Egal ob man sie benutzt um immer auf dem laufenden zu bleiben, mit Communitys zu interagieren oder zum Austausch mit Freunden. Doch Twitter mag es nicht gerne auf Kundenfeedback zu hören. Stattdessen werden oft sinnlose Entscheidungen getroffen, die den Nutzern mehr Schaden als helfen.

Twitter vs. Drittanbieter-Apps

Derzeit wird bei Twitter einmal kräftig aufgeräumt, was viele Nutzer verärgert. Erst wurde die offizielle Anwendung für macOS eingestellt, dann wird die Twitter App für Windows 10 durch eine PWA ersetzt und nun geht man gegen Drittanbieter-Apps vor.

Am 19. Juni wird Twitter die Streaming-Dienste einstellen, welche die Entwickler für wichtige Funktionen wie Push-Benachrichtigungen und Timeline Aktualisierungen verwendet haben. Grund dafür ist eine neue Account Activity API die den alten Mechanismus ersetzen wird. Jedoch befindet sich die neue Account Activity API derzeit noch im Beta Test und die Entwickler haben darauf keinen Zugriff. Daher läuft ihnen die Zeit davon. Selbst im besten Fall würden nur die Push-Benachrichtigungen nur für maximal 35 Twitter-Accounts funktionieren, wobei die Drittanbieter-Apps mehrere hunderttausende Kunden bedienen. Dazu kommt, dass die automatische Aktualisierung der Twitter Timeline wegfallen würde.

Dadurch würden sämtliche Drittanbieter-Apps von Twitter für Windows, Android und iOS auf einen Schlag unbrauchbar werden!

Twitter begründet dies damit, dass diese Entscheidungen mit der neuen Strategie zusammenhängen. Auf eine Frage nach eine API für das Bookmark Feature hieß es, man wolle sich auf neue Features für den Zugang und die Erhebung von Daten konzentrieren und dafür Abstand von der Bereitstellung für clientseitige Anwendungen nehmen.

Jedoch wirkt das ganze eher als Ausrede. Twitter ist ein Unternehmen wie jedes andere auch und muss Geld verdienen. Drittanbieter-Apps bieten keine Möglichkeiten Trends und Werbung anzuzeigen. Doch gerade diese beiden Funktionen bringen Twitter Geld. Daher versucht man die Nutzer von den Drittanbieter-Apps nun wieder zur offiziellen App zurück zu holen. Nutzer, die für manche dieser Drittanbieter-Apps Geld bezahlt haben, dürften das weniger erfreulich finden.

Mehrere große Twitter Drittanbieter-Apps, darunter auch Tweetbot, haben sich zu "Apps of a Feather" zusammengeschlossen und Versuchen nun zusammen mit den Nutzern Twitter zum umdenken zu bewegen. Ob die Entwickler der beliebten Windows Apps wie Tweet it, Tweetium, Fenice und Aeries mitziehen werden, muss man Abwarten. Tweeten sollte laut eigener Aussage von den Änderungen nicht betroffen sein, hoffen wir mal das beste.

Was haltet ihr von Twitters Plänen? Benutzt ihr eine Drittanbieter-App für Twitter?

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