Windows Love

In denn letzten Wochen hatte ich das Dell G5 15 (2020) bei mir, welches ich für euch ausführlich getestet habe. Bereits 2018 hatte ich von Dell das Dell G5 15 bei mir getestet und war nun gespannt zu sehen, wie sich die Reihe in den letzten 2 Jahren weiterentwickelt hat.

Ausgestattet ist das Notebook mit Intels aktueller Prozessor Generation, dem Intel Core i7-10750H welcher im schnitt 15% mehr Singlecore Leistung bringen soll wie der Intel Core i5-8300H von vor 2 Jahren. Die Umstellung von 4 Kernen und 8 Threads auf 6 kerne und 12 Threads beim i7-10750H gibt hier, einen deutlichen Leistungsvorteil besonders im Multitasking.

Grafisch wurde das Gaming Notebook auf eine Nvidia Geforce RTX 2060 mit 6GB Videospeicher aufgerüstet, welche im Vergleich zu unserem damaligen Testgerät rund 51% mehr Grafikleistung verspricht. Das werden wir uns im Performanceteil genauer ansehen.

Bereitgestellt wurde mir das Notebook wie auch der Vorgänger von Dell, auf den Test hat dies wie üblich keine Auswirkungen. Schauen wir uns die technischen Daten des neuen Dell G5 15 (2020) noch einmal genauer an:

Technische Daten:

• Prozessor: Intel Core i7-10750H
• Grafikkarte: Nvidia Geforce RTX 2060 (6GB GDDR)
• Arbeitsspeicher: 16 GB DDR4 mit 2 x 8GB mit 2933 MHz
• Display: 15,6 Zoll IPS mit 1920 x 1080 Pixel und 144 Hz Bildwiederholfrequenz und einer Helligkeit von 300 cd/m2
• Speicher: M.2-PCIe-NVMe-SSD-Festplatte mit 512 GB
• Akku: 4-Zellen-Akku, 68 Wh
• Anschlüsse: HDMI 2.0, 2 x USB 2.0, 1 x USB 3.2 Type A, 1 x USB 3.1 Type-C, SD-Kartenleser, 3,5mm Audio, Noble Lock, 1 Fingerprint Reader
• Konnektivität: WLAN a/b/g/n/ac und ax, Bluetooth 5.1
• Gewicht: 2,34 Kg zuzüglich 700 g Netzteil
• Preis: ab ca. 1219€

Design & Verarbeitung

Auch das Dell G5 15 (2020) ist wie seine Vorgänger in ein schlankes Gehäuse gehüllt, welches sich durch eine "funkelndes" Gehäuse abzuheben versucht. Das Notebook ist hochwertig verarbeitet, Dell verwendet hier ebenfalls ein Polycarbonat Gehäuse.

An Anschlüssen bietet das Dell G5 15 (2020) alles, was euer Gamer Herz begehrt. Auf der rechten Seite befinden sich neben HDMI 2.0 und Klinkenstecker auch 2 USB 2.0 sowie ein USB 3.1 Type C Anschluss. Auf der linken Seite befindet sich ein USB 3.1 Type A, ein Gigabit-LAN, Anschluss, ein SD Karteneinschub sowie der Ladeanschluss. Dazu gibt es auf dieser Seite ein Noble Lock, um euer Gerät zu sichern. An der Front des Notebooks findet Ihr die beiden Lautsprecher sowie eine Status LED vor. Auf der Rückseite sind 2 Lüftungsschlitze verbaut, separat für den Prozessor und die Grafikkarte.

Tastatur & Touchpad

Die Tastatur ist großartig zum Schreiben längerer Texte und auch nachts dank zweistufig einstellbarer Hintergrundbeleuchtung gut nutzbar. Sämtliche Tasten lassen sich leicht drücken und reagieren ohne Verzögerung auf Eingaben. Das Gehäuse im Bereich der Tastatur ist robust und lässt sich nicht eindrücken, so dass der Druckpunkt immer ideal ist.

Das große Touchpad reagiert schnell und zuverlässig, unterstützt das Scrollen mit zwei Fingern fehlerfrei und selbst die Windows-Gesten mit mehreren Fingern bereiten keine Probleme. Fürs Gaming bevorzuge ich weiterhin eine Maus. Neben der Tastatur und dem Touchpad, sollte man hier auch den integrierten Fingerabdrucksensor erwähnen, welcher in der Mittig angebrachten Power Taste verbaut wurde. Somit lässt sich auch Windows Hello problemlos einrichten und nutzen.

Aufgrund der Anbringung des Displays und der Abluft der Prozessor und Grafikkarten Abluftschlitze, erwärmt sich das Display meiner Meinung nach Bedenklich. Immerhin erreicht die CPU beim Gaming Temperaturen zwischen 80 bis 90 Grad. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das dem verbauten Display auf Dauer gut tun wird.

Display

Verbaut ist hier ein Mattes Full HD (1920×1080 Pixel) Display, welches eine ordentliche Blickwinkelstabilität bietet. Dazu bietet es mit einer Helligkeit von 300 cd/m² sowie einer Bildwiederholfrequenz von 144 Hz perfekte Bedingungen für Gamer. Durch die gute Blickwinkelstabilität lässt es sich gut beim Zocken über die Schulter schauen. Farbveränderungen sind hier nicht vorhanden. Die Leuchtkraft ist für die Nutzung in Räumen ideal, für draußen, reicht es leider nicht immer ganz aus. Der Rand um das Display ist bereits etwas schmaler geworden als beim Vorgänger, hier könnte Dell sicher auch ein größeres Display unterbringen.

Audio

Für ein Notebook bietet das Dell G5 15 ordentlichen Sound, aus den beiden in der Front untergebrachten Lautsprechern. Bauart bedingt fehlt es ein wenig an Bass lastigen Tönen. Bei normalen Office Tätigkeiten bleibt das Notebook angenehm ruhig und fast unhörbar. In Spielen drehen die Lüfter leider wie beim Vorgänger ordentlich auf, sodass es nicht nur bei mir die Spielatmosphäre gestört hat. Das Kühlkonzept scheint mit der gebotenen Leistung Teilweise überfordert.

Performance

Während der Spiele Tests stiegt die CPU-Temperatur bedenklich an und erreichte dabei mehrfach bis zu 99 Grad, die maximal spezifizierte Temperatur des Intel Core i7-10750H liegt bei 100 Grad. Nach längerem Spielen pendelte sich die CPU-Temperatur zwischen 80 und 90 Grad ein. Vermutlich wurde hier die Gewichtsreduktion zu großen teilen durch Verkleinerung der Kühlung erreicht.

Bereits nach wenigen Minuten, erreicht ebenfalls die Fläche zwischen Tastatur und Display Temperaturen jenseits der 50 Grad. Die Tastatur hat sich dann im mittleren Bereich ebenfalls deutlich erwärmt.

Ladezeiten von Spielen ziehen sich nicht mehr in die Länge. Hier hat Dell nun eine Zeitgemäße M.2 SSD mit 512GB verbaut, diese fällt zumindest für meine Games bereits etwas zu Schmal bemessen aus. Dell bietet aber auch eine Version mit einer 1 TB M.2 SSD an.

Deutlich zu merken ist auch der Leistungsunterschied zwischen der Benutzung via Akku oder Netzteil. Laut Time Spy Benchmarkt fällt die Leistung im Akkubetrieb auf gut ein Drittel, der Leistung mit Netzteil ab. Unsere Spiele Tests haben wir ausschließlich im Betrieb mit Netzteil durchgeführt. Auch Spiele lassen sich im Akkubetrieb nur noch eingeschränkt genießen, zumindest wenn man die Grafikeinstellungen nicht ein wenig herunterschraubt. So erreicht World of Warcraft im Netzteilbetrieb auf der höchsten Grafikstufe 10 zwischen 60 (in Boralus) und 150 (Flugroute von Sturmwind > Eisenschmiede) Bilder pro Sekunde.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit bei dem von uns getestetem Gerät hielt sich in Grenzen. So erreichte ich beim Browsen und 40% Displayhelligkeit zwischen 3 und 5 Stunden. Beim Gaming hält der Akku bei 40% Display Helligkeit etwa zwei Stunden durch. Das sind Normalwerte für ein Gaming-Notebook, sodass es für mobiles andauerndes Arbeiten eher weniger geeignet ist.

Weitere Hardware Tests auf Windows-Love.de können Sie hier lesen.

Bewertung