Endlich erschwingliche Windows 10 on ARM Geräte mit den neuen Qualcomm Snapdragon Prozessoren?

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Mit den auf dem Snapdragon Summit 2019 vorgestellten neuen Prozessoren für Windows on ARM Geräte, soll der Einstieg in die ARM-Welt nur noch um die 400-600 Euro kosten. Ich bin gespannt, ob wir auf der CES 2020 bereits solche Geräte sehen werden. Für das Ökosystem und besonders ARM64 Programme ist eine steigende Verbreitung solcher Windows on ARM Systeme wichtig.

Vorgestellt wurde auf dem Summit der Snapdragon 7c und Snapdragon 8c, welche im Vergleich zum 8xc oder auch dem im Microsoft Surface Pro X verbauten SQ1 weniger Leistung besitzen. Für Hardware Hersteller aber auch deutlich günstiger zu erwerben sind. So bietet der 8C etwa 30 % mehr Leistung als der Qualcomm Snapdragon 850. Gründe sind hier das kleinere Fertigungsverfahren von 7 nm zu 10 nm beim 850 und weitere Optimierungen. Die Leistung des 8c soll in etwa der Leistung eines Intel Core i3 in der Dualcore Version entsprechen. Preislich sollen hier Geräte um die 500 USD realisiert werden, was bei uns preislich wohl für Geräte um die 600 Euro sprechen wird.

Die Basis des Snapdragon 7c stellt der Snapdragon 730 dar, bietet jedoch etwa 20 % mehr Leistung als dieser, einerseits durch eine kleinere Fertigung von 8 nm zu 10 nm andererseits, weil der 7c mit bis zu 2,45 GHz statt der 2,2 GHz getaktet wird. Er bietet etwas mehr Leistung als der Snapdragon 835, welcher in früheren Windows on ARM Geräten verbaut wurde und auch die Grafikleistung ist um einiges besser. Leistungstechnisch könnte man diesen Prozessor also als Gegenspieler eines Intel Celeron oder sogar Intel Pentium Prozessors einordnen. Was auch zur preislichen Ausrichtung von Geräten für etwa 300 USD bei uns eher um die 400 Euro passt.

Wie auf den älteren Prozessoren wird auch hier die 32 Bit Emulation problemlos mit allen vor und Nachteilen funktionieren. Persönlich hoffe ich ja, dass durch die zukünftig höhere Verbreitung, es auch zu noch mehr Entwicklerbemühungen bezüglich ARM64 Programmen führt. So das es zukünftig noch weniger relevant ist, welches Gerät man verwendet, um überall dasselbe Nutzererlebnis zu haben.

Persönlich denke ich, das Microsoft seiner Zeit Window RT noch ein wenig länger mit neuen Geräten versorgen hätte sollen, um so die App Basis zu stärken. Wir werden abwarten müssen, ob sich die Geschichte hier wiederholt oder Microsoft weiter am Ball bleibt. Vermuten könnte man auch, das man Intel mit Windows on ARM aus der Reserve locken wollte. Ähnlich wie man es mit Windows RT tat, um effizientere Prozessoren für den Mobilen PC markt zu erreichen.

Wie seht Ihr das? Ist für euch ein Windows on ARM Gerät mit langer Akkulaufzeit + LTE im erschwinglichen Preisbereich nun interessant?


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