PC-Building Guide : Komponentenauswahl

Das Netzteil

Das Netzteil ist wohl das wichtigste Bauteil im PC. Nicht weil es die meisten Aufgaben hat oder die meiste Rechenleistung bringt. Ohne das Netzteil werden eure Komponenten nicht mit Strom versorgt. Die Frage die sich nun wohl den meisten Leuten stellen wird: „Wie viel Watt brauche ich für meinen PC?“

Im Microsoft Store findet ihr eine App „PC Watt Rechner“ die euch nach Eingabe der jeweiligen Komponenten und deren Anzahl, die benötigte Leistung des Netzteiles ausgibt. Es sollte ein Netzteil gekauft werden, was die benötigte Leistung ausreichend deckt.

Ich gebe ein Beispiel:

Nach der Eingabe der Komponente erhaltet ihr einen Richtwert von 400 Watt. Nun könntet ihr ein Netzteil mit 450 Watt kaufen. Allerdings ist dies nicht empfehlenswert. Bei Leistungsspitzen und/oder overclocking benötigt eure PC mehr als die errechnete Wattzahl. Dies könnte zu einer verminderten Leistung oder sogar zu einem Absturz eures PCs führen. Zwar sind Abstürze bei Heimcomputern in der heutigen Zeit in den wenigsten Fällen verheerend, allerdings ist die Gefahr von einem nahezu irreparablen Schaden eures PCs gegenwärtig.

Ein weiterer Grund, warum ihr nicht an der Leistung sparen solltet: Euer Netzteil wird in den meisten Fällen länger halten als andere Bauteile des PCs. Tauscht ihr nun ein Teil des PCs aus, sei es aus technischen Gründen oder weil die Leistung nicht mehr ausreichend ist, kann es sein, das ihr aufgrund des neuen Verbrauchs ein neues Netzteil dazu kaufen müsst. Dieser Extrakauf kann vermieden werden.

Beim Kauf des Netzteiles werdet ihr auf drei weitere Begriffe treffen. Semi-Modular, none-Modular und Modular.

  • None-Modular bedeutet, alle möglichen Kabel sind bereits am Netzteil befestigt. Hier habt ihr zwar alle Kabel, aber das Kabelmanagement wird leiden.
  • Semi-Modular bedeutet, die wichtigsten Kabel sind bereits befestigt. Dies sind 24-Pin ATX, Single PCI und 8-Pin CPU. Alle weiteren Kabel müssen dazu gekauft werden.
  • Modular bedeutet, kein Kabel ist am Netzteil befestigt und liegen nur bei. So müsst ihr nur die Kabel verwenden, die ihr auch benötigt werdet. Das erleichtert das Kabelmanagement erheblich.

Ich habe das 750 Watt Corsair RM Series Modular* gekauft.

Gehäuse

Zu guter Letzt muss nun das Gehäuse gekauft werden. Ich empfehle diese Reihenfolge da ich mich weniger um das Design, als die Leistung kümmere. Beim Gehäuse müsst ihr auf viele Dinge achten.

Das Motherboard wird eine Bezeichnung der Bauart haben. Es gibt unter anderem ATX, Mikro-ATX und ITX. Das Gehäuse muss, euren Formfaktor unterstützen, damit es nicht zu Problemen beim Einbau kommt.

Danach müsst ihr darauf achten, dass die Länge des Gehäuses die Grafikkartenlänge unterstützt. Außerdem solltet ihr im Falle eines extra CPU-Kühlers die Breite des Gehäuses beachten.

Solltet ihr einen Radiator, also eine WaKü verwenden, müsst ihr darauf achten, das die Lüftergröße am Gehäuse befestigt werden kann.

Die meisten Gehäuse beinhalten bereits eingebaute Lüfter, sollten diese aber zu wenig vorhanden oder zu schwach sein, ist der Kauf eines extra Sets an Lüftern empfehlenswert. Ich empfehle ein Minimum von drei Lüftern bei einem Gaming-PC. Bei Arbeitsrechnern reichen bereits 2 Lüfter.

Ich habe mich hier für das Silent Base 801* entschieden.

Festplatten

Zu guter Letzt habe ich die Festplatten gekauft. Hier gibt es nur ein paar Punkte zu beachten. Wollt ihr Schnelligkeit, empfiehlt sich eine SSD. Speichert und lest ihr viele Dateien, solltet ihr euch eine HDD kaufen. Ich empfehle in der heutigen Zeit eine Kombination aus beiden, nicht aber eine Hybrid-Festplatte. Hybrid-Festplatten sind nicht ganz so haltbar, denn geht eine der beiden Festplattentypen kaputt, müsst ihr das Ganze austauschen.

Viele Motherboards unterstützen in der Zwischenzeit eine SSD via M.2 Slot. Diese Festplatten werden direkt auf dem Motherboard installiert und sind schneller als HDDs und SSDs.

Mein Tipp an euch, holt euch eine SSD, egal ob Standard oder M.2, auf die ihr euer Betriebssystem und Programme, die schnell zu erreichen sein müssen, installiert. Hier reichen je nach Menge 250 GB. Zusätzlich ist noch eine HDD zu empfehlen auf der Dateien gespeichert werden, die oft umgeschrieben werden müssen.

Ich habe mich für eine 960 GB Samsung PM983 M.2 als SSD entschieden. Aufgrund der Speicherbauart sind hier mehr Schreib- und Lesezugriffe möglich, was zu einer längeren Lebenserwartung führt. Die Lese und Schreibzugriffe sind allerdings begrenzter als bei andern Herstellern oder Modellen, macht aber in der Praxis keinen Unterschied. Leider unterstützt es nur PCI 3.0. Dennoch eine gute Wahl.

Als HDD habe ich mich für eine Seagate 2TB* entschieden. Mit 7200 RPM recht schnell und enthält viel Speicherplatz.

Hoffentlich konnten wir euch mit dieser Anleitung unter die Arme greifen und einiges für euch erleichtern. Hier noch eine Warnung: Das meiste an Informationen haben wir für euch abgedeckt, dennoch kann es immer zu Problemen zwischen den Bauteilen kommen. Beachtet also immer die Spezifikationen der PC-Teile um euch Ärger zu ersparen.

Im nächsten Artikel zeigen wir euch den Aufbau eines PCs mit den Bauteilen, die wir in diesem Artikel aufgezeigt haben.

Weitere Anleitungen findet ihr in unserer Tipps und Tricks Rubrik.

Habt ihr noch Fragen, oder Anregungen? Dann schreibt gerne in die Kommentare. Wir helfen euch gerne weiter.

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