PC-Building Guide : Komponentenauswahl

Prozessor (CPU)

Das Herzstück des PCs ist die CPU oder auch Central Processing Unit genannt. Sie verwaltet alle Aufträge und erledigt sämtliche Rechenoperationen (mit Ausnahme der Bildberechnung). Die heutzutage populärsten und (fast) einzigen Desktop CPU-Hersteller sind AMD und Intel. AMD hat in der Vergangenheit mit ihren „Bulldozer-Chips“ viele Kunden vergrault. Seit sie im Juni 2017 die Ryzen 3000er Reihe gestartet haben, stehen sie Intel aber in Sachen Gaming in nichts nach. Intel behält mit vielen ihrer Chips die Oberhand, allerdings nur mit wenigen Prozentpunkten. Allerdings zeichnen sich diese durch einen weitaus höheren Preis aus. Die verschiedenen Unterschiede der einzelnen CPUs könnt ihr auf Userbenchmark näher anschauen und vergleichen.

Habt ihr die Antwort aus der Vorbereitung? Gaming oder Arbeit. Diese Antwort ist wichtig, denn wollt ihr mit dem PC nur arbeiten oder Browser-Games spielen benötigt ihr keine allzu starke CPU.

AMD hat mehr Kerne und mehr Threads, was zu besserem Multitasking führt. Dabei ist AMD deutlich günstiger als ein vergleichbarer Prozessor von Intel. Durch die Größe von 7nm im Vergleich zu Intel mit ihren 14nm sinkt der Stromverbrauch zusätzlich.

Intel wiederum sticht mit mehr Leistung auf einzelnen Kernen hervor, was zu besseren Leistungen im Gaming führen kann. Eine weitere Änderung ist, dass man aus Intel Prozessoren mehr herausholen kann als aus AMD. Dies liegt daran, dass AMD ihre Prozessoren von Werk aus, fast perfekt optimiert haben. Ein weiterer Unterschied zwischen Intel und AMD ist, dass fast alle CPUs von Intel von Werk aus einen integrierten Grafikchip enthalten. AMD bestückt nur einige CPU-Modelle mit mobilen Grafikchips. Diese lassen sich durch den Zusatz G am Ende des CPU-Modell-Namens erkennen.

Nachdem ihr jetzt die Unterschiede der beiden Hersteller kennt, kommen hier noch ein paar Hinweise zu den Bezeichnungen der Prozessoren.

Intel

  • Der Zusatz K bei den Prozessoren gibt an, dass man die CPU übertakten kann.
  • Der Zusatz F bei den Prozessoren gibt an, dass bei der CPU KEIN integrierter Grafikchip dabei ist.

AMD

  • Der Zusatz X bei den Prozessoren gibt an, dass die CPU die eingestellte Übertaktung garantiert erreichen kann.
  • Der Zusatz G bei den Prozessoren bedeutet, dass die CPU eine integrierte Grafikkarte hat.

BEACHTET DABEI DAS IHR EINE GRAFIKKARTE BENÖTIGT, FALLS IHR EINE CPU VON AMD OHNE DEN ZUSATZ G, ODER INTEL MIT DEM ZUSATZ F NEHMT.

Meine Entscheidung fiel hier auf den AMD Ryzen 3700X*.

Prozessorlüfter

Viele Boxed Prozessoren enthalten ab Werk einen Lüfter. Diese sind meist nicht nach einem hohen Standard hergestellt. Solltet ihr einen leiseren PC oder ein Overclocking wünschen, benötigt ihr einen extra Lüfter. Achtet hierbei auf die Sockelform, die der Lüfter unterstützen muss.

Ich probiere es erst einmal mit dem Boxed Kühler. Eventuell upgrade ich je nach Last des PCs auf eine Wasserkühlung.

Motherboard

Habt ihr eure Wahl der CPU getroffen, müsst ihr euch nun um die Hauptplatine kümmern. Dazu müsst ihr aus der Beschreibung eurer gewählten CPU den Sockel auslesen. Meist benötigt ihr bei Intel den 1151, während die AMD Prozessoren den Sockel AM4 benötigen.

Solltet ihr euch für AMD entscheiden, müsst ihr noch darauf achten, je nach Leistung des Prozessors, welchen PCI Standard das Mainboard unterstützt. Meist haben die Ryzen der 3000er Serie die Unterstützung der PCI 4.0 Generation, was nun aber dazu führt, dass das Mainboard dies ebenfalls unterstützen sollte, um davon zu profitieren.

Macht euch bei der Auswahl ebenfalls Gedanken, welche Komponenten ihr noch wollt oder braucht. Damit spiele ich auf die Anzahl von Grafikkarten und eventuelle M.2 Speicher an. M.2 Speicher sind SSD Festplattenriegel, die am Mainboard selbst angebracht werden.

Meine Wahl ging auf das Gigabyte X570 Aorus Elite*.

Grafikkarte

Die Grafikkarte ist wohl eine der wichtigsten Komponenten des PCs. Sie wird dazu verwendet die Informationen und Bilder des Betriebssystems auf einen Monitor zu bringen. Habt ihr bereits eine integrierte Grafikkarte in der CPU und wollt keine Spiele spielen, benötigt ihr keine externe Grafikkarte. Wollt ihr aber einen Gaming-PC benötigt ihr eine externe Grafikkarte von NVIDIA oder AMD.

Beide Unternehmen halten sich im Verkauf in der Waage, dennoch liegt eine deutliche Tendenz in Richtung NVIDIA. Ein Grund dafür könnten die Treiber sein. Während Nvidia in den meisten Fällen einen guten Treiber liefert, treten bei AMD öfter Kinderkrankheiten auf. Diese treten doch meist aufgrund von fehlerhafter Softwareaktualisierung seitens der Nutzer auf.

AMD Grafikkarten haben allerdings den Vorteil länger haltbar zu sein. Während NVIDIA-Treiber die volle Leistung aus den Grafikkarten ziehen, schafft es AMD mit jedem Treiberupdate mehr Leistung aus ihrer Hardware zu ziehen. In Sachen Preis hat AMD die Nase vorn.

Die Wahl hier fiel auf die MSI Geforce 2070 Super Gaming Trio X*.

Arbeitsspeicher (RAM)

Der Arbeitsspeicher oder auch Random Memory Access ist ein Speicher, in dem alle temporären Prozesse gespeichert werden. Die Menge an Arbeitsspeicher, der notwendig ist berechnet sich an der Funktion des PCs. Nutzt ihr ihn als Arbeitsrechner, benötigt ihr weniger Arbeitsspeicher als ein Gaming PC. Zwar werden viele Geräte noch mit 4 GB RAM verkauft, dennoch lohnt sich die Investition in 8 GB. Diese werden nötig sein, wenn man mehrere Prozesse und Applikationen gleichzeitig offen hat. Ganz besonders viel RAM benötigt ein Browser.

Ein Gaming PC benötigt Minimum 16 GB RAM für aufwendigere Spiele.

Beim Kauf des RAM solltet ihr einige Dinge beachten. Die Schnelligkeit des Speichers wird in MHz und dem DDR-Standard angegeben, wobei größer gleich besser ist. Allerdings wird der Preis ebenfalls teurer. Für einen Gaming-PC empfehle ich 3000 oder 3200 MHz. Weniger ist für einen Arbeitsrechner allerdings ausreichend. Mehr als 3200 MHz empfehlen wir hier nicht, da sich hier das Preis-Leistungs-Verhältnis sich nicht zugunsten des Portemonnaies verändert. Sprich, mehr Leistung ist im Moment für den aktuellen Markt Preis nicht empfehlenswert.

Außerdem sollte der RAM auf der Supportliste des jeweiligen Motherboard-Herstellers sein, da ansonsten nicht das volle Potenzial entfaltet wird oder es sogar zu einem nicht booten des Systems kommen kann. Diese Fehler sind allerdings sehr selten.

Aufgrund des Motherboards hab ich mich für 2x8 GB HyperX Fury DDR4-3200*.

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